Der Romfahrer
Weißverschneite Weserberge,
Winterstilles Heimatland, —
Vor mir steht der welsche Ferge
Auf der Gondel schmalem Rand.
Und wie die Paläste steigen
Aus den Fluten wunderbar,
Muß ich in die Hände neigen
Still das heimzerzauste Haar.
Meiner Heimat Buchenwälder
Liegen im Dezemberschnee,
Über meiner Heimat Felder,
Äsung suchend, geht das Reh.
Und im Dorf die Kinder bauen
Männer, wenn die Flocken schnein,
Meiner Heimat stille Frauen
Spinnen schon am Winter-Lein.
Meiner Heimat Tannenreiser
Duften bis zum welschen Strand, —
Meine Faust gehört dem Kaiser,
Doch dies Herz dem Vaterland.
1899
Римский возница
Везерские горы под снегом,
Под снегом родная земля…
Скрипя деревянным ковчегом,
Возница встречает меня.
Дворцы удивительных зодчих
Встают из холодной реки.
Смежаю печальные очи,
Сжимаю руками виски.
И вижу сквозь белую вьюгу
Мой буковый лес наяву,
Где бродит олень по яругу,
Все ищет под снегом траву.
И дети мужают в деревне,
Где вьюга гуляет одна,
И женщины с благостью древней
Прядут зимний лен у окна.
И слышится римскому краю
Дыханье еловых ветвей…
Мой меч посвящен государю,
А сердце – Отчизне моей.
Der Page von Hochburgund
Ich bin der Page von Hochburgund
Und trage der Königin Schleppe,
Heut lachte ihr Mund, heut sprach ihr Mund
Auf marmorner Pfeilertreppe:
Page, was hobest du heimlicherweis
Zur Lippe der Schleppe Litzen?
„Page, ich glaube, du küßtest leis
Am seidenen Saume die Spitzen!“
Auf meine Knie warf ich mich hin
Und bat um Gnade mit Stocken,
Da lachte die junge Königin
Und zauste in meinen Locken:
„Die Heide dampft, und die Stute stampft,
Zur Strafe – darfst du mit jagen;
Der Falke, der sich um den Handschuh krampft,
Meinen Falken, den sollst du tragen!“
Und wir ritten vondann, fern blieb das Gefolg,
Und ein Lachen lag mir im Blute,
An meiner Seite tanzte der Dolch,
Und unter mir tanzte die Stute.
Wir hielten am Hag zwischen Heide und Tann,
Wo der Sturm die Esche zerbrochen,
Die Königin sah mich seltsam an
Und hat ganz leise gesprochen:
“Mir bot die goldberingte Hand
Der König von Kastilien,
Und bot mir seiner Väter Land
Und seines Wappens Lilien,
Wohl schimmern die Lilien silberfahl,
Und im Land aufleuchten die Schlösser, —
Dein Lachen ist silberner tausendmal,
Deiner Augen Leuchten ist besser!“
Ich bin der Page von Hochburgund
Und trage die weiße Seide,
Ich küßte heut einer Königin Mund
Beim Reigerzug auf der Heide.
Ihre blasse Lippe ward rot vom Kuß,
Und wollt ihr das Ende wissen,
Es schweigt mein Mund, weil er schweigen muß
Von einer Königin Küssen!
1898
Паж из Верхней Бургундии
Я – паж, и за шлейфом хожу день-деньской,
Служу королеве бургундской.
Сегодня она говорила со мной
На мраморной лестнице узкой:
«Поведай, так трепетно ты почему
Касаешься шлейфа губами?
Мне кажется, паж, ты целуешь кайму,
Усыпанную жемчугами!»
Я пал перед ней на колени, моля:
«Прошу не наказывать строго!»
В ответ госпожа улыбнулась моя,
Поправила локон немного:
«Ты видишь, как сокол перчатку когтит,
Как топчется лошадь на месте?
Одно наказанье тебе предстоит —
Со мной поохотиться вместе».
И мы понеслись – так, что ветер отстал
И знатная свита отстала.
Мой конь вороной подо мною плясал
И шпага на ленте плясала.
Где высится дуб, опаленный огнем,
И ельник разлапистый слева,
Оставшись вдвоем на лугу голубом,
Призналась моя королева:
«Сегодня мне руку свою предложил
Кастильский властитель надменный.
От замков ключи он к ногам положил,
А рядом свой герб драгоценный.
Горит на гербе серебро и топаз,
Сияют ключи среди ночи…
Твой смех серебристее в тысячу раз,
Лучистее юные очи».
Я – паж, и за шлейфом хожу день-деньской,
Служу королеве по чести.
Ловлю на лету поцелуй неземной,
Когда мы охотимся вместе.
А если, возможно, хотите узнать,
Что было потом на свиданьях,
То я ничего не смогу вам сказать,
Затем что молчу при лобзаньях.
Die Boten
Die Herzogin von Sagan,
– Schön war sie wie der Tag, —
Die Herzogin von Sagan
In böser Fehde lag.
Die Herzogin von Sagan
Einen Krämer sandte aus,
Zu holen Parm von Oheimb, —
Der Bote kam still nach Haus,
Der Bote zog schief die Schultern
Und schief sein Schelmenmaul:
„Parm von Oheimb ist zum Kriegen
Ja viel zu dumm und faul!
Ich bot ihm weißes Silber,
Ich bot ihm gelbes Gold,
Ich bot ihm Diamanten,
Er hat sie nicht gewollt.
Frau Herzogin, da sagt ich:
Junker, ich mach euch reich! —
Er gab mir still zu Antwort
Einen groben Backenstreich!“ —
Die Herzogin von Sagan
Lächelte matt und leer
Und hieß den Krämer gehen
Und atmete tief und schwer.
Der Schloßkaplan, der greise,
Als zweiter zog er aus,
Er ging hochmütigen Schrittes
Und kam demütig nach Haus.
Es hob der Mönch vom Boden
Eine Handvoll welkes Laub,
Und von den Sandelriemen
Wischt langsam er den Staub:
„Ich hab dem Ritter geboten
Aller Truppen Oberbefehl,
Meine Worte waren ihm Plunder,
Meine Bitten gingen fehl!
Die Zeit ward fromm und feige
Und war doch fromm und frei, —
Wir zwingen kaum die Neige
Im Lebensbecherturnei!“
Und als er kaum gesprochen,
Da tritt der Narr herein:
„Die Söldner wollen nicht fürder
Einem Weibe zu Diensten sein!
Und kamen Krämer und Priester
Abgewiesen nach Haus,
So sende du jetzt deinen Narren
Auf bessere Nachricht aus!“
Die Herzogin sann und seufzte,
Und als der Narr sie bat,
Ein Kränzlein flocht sie aus Rosen,
Roten Rosen aus seinen Rat.
Der Narr ging schnell von hinnen
Zum tapfersten Blut im Land
Und lachte, als er den Ritter
Parm von Oheimb auch seufzen fand.
„Du Wal der Welle, du Leu des Lands,
Du Aar im Ätherblau,
Ich bin zur Stelle mit Kron und Kranz
Der allerschönsten Frau!
Sie schickt die rote Rosenkron
Als Gruß und Talisman,
Sie schickte noch viel bessren Lohn,
Wärst du ihr Feldhauptmann.
Und andre Dinge weiß ich noch,
Weiß doch nicht, was sie verspricht, …
Ich solls nicht sagen und sag es doch, —
Aber besser sag ich es nicht!“ —
An des Ritters Schenkeln und Armen
In prallen Strähnen sprangs auf,
Wie Tannenwurzeln im Forste
Sich recken und strecken zuhauf.
Aufsprang er leuchtenden Auges
Und rief in den Hof „Ich will!“ —
Kurz, hart klopften da die Trommeln,
Und die Pfeifen schrien schrill,
Und Reisige rannten und fluchten,
Und Pferde bäumten sich groß,
Und Knechte liefen und lärmten:
„Parm von Oheimb geht los!“
Und ehe der Narr sich erhoben,
Sprengte Oheimb dem Zuge voraus,
– Sein Herz klang wie ein Glockenspiel
In den Junimorgen hinaus. —
Zu Fuß der Narr fortstapfte
Hinter dem Zuge drein,
In jedem Krug am Wege
Trank er eine Kanne Wein.
Und als er kam den Sagan
Am dritten und vierten Tag,
Da klangen die Siegesglocken
Zum Hochzeitsglockenschlag.
1904
Гонцы
Герцогиня фон Саган
И прекрасна, и мила.
Герцогиня фон Саган
Как могла войну вела,
Повелев без лишних слов
Торгаша отправить в путь,
Чтоб нашел ее любовь
И задобрил чем-нибудь.
Был посланник из плутов
И принес худую весть:
«Рыцарь, – говорит, – готов
Без причины в драку лезть.
Прихватил я для него
Золото и серебро,
Но не взял он ничего,
Не польстился на добро.
Я богатство посулил,
Перед ним мошной звеня,
Но в ответ он угостил
Оплеухою меня».
Герцогиня фон Саган
Прохиндея прогнала…
Обволок глаза туман,
Душу грусть обволокла.
Через день – другой гонец —
Горделивый капеллан —
Постучался во дворец
Герцогини фон Саган.
Осенив крестом чертог,
Он через порог шагнул
И с нечищеных сапог
Пыль дорожную стряхнул:
«Я герою предложил
Стать вождем и вскинуть меч,
Но бесплоден был мой пыл
И была напрасной речь.
А ведь были времена,
И на весь подлунный мир
Славил наши имена
Каждый рыцарский турнир».
Тут ввалился шут и хват
И давай гонцов честить:
«Эти служки не хотят
Даме службу сослужить.
Нет ни толку от креста,
От мошны ни толку нет.
Так пошли ты в путь шута —
Он исполнит твой завет».
Герцогиня приняла
Предложенье наглеца,
И венец ему свила,
Воздыхая у крыльца.
Шут, найдя заветный дом,
До икоты хохотал,
Потому что под крыльцом
Рыцарь тоже воздыхал:
«Рыцарь! Царственный орел!
Храбрый лев земель и стран!
Я к тебе с венцом пришел
От красавицы Саган.
Сей венец девица шлет
Как привет, как талисман,
И тебя награда ждет,
Благородный капитан.
Ах, я знаю кое-что,
Но почто я знаю, что
Лучше и не знать ничто,
Чем болтать про кое-что».
Рыцарь был, как древний бор,
Кряжист, темен и коряв,
Только озарил простор,
Вдаль очами засверкав.
«Сбор!» – воскликнул капитан,
И пустилась канитель:
Разошелся барабан,
Разутешилась свирель.
Ржали кони у ворот,
Мчались всадники в поход,
И кричал кругом народ:
«Парм Оаймб, вперед, вперед!»
Рыцарь, грезою влеком,
За собою вел отряд,
И звенело сердце в нем,
Будто утренний набат.
А за ними вдалеке
Плелся шут, едва живой,
В каждом встречном кабаке
Выпивая штоф хмельной.
Наконец, явился он
К герцогине во дворец:
Там уже струился звон
Свадебных колоколец.
Schloß in Wiesen
Hinter der Pleiße steht
Schwarz eine Wetter-Wand,
Regen in Schauern weht
Über das Oster-Land
Wirbelt vom Roggen-Feim
Halme zum Schloß im Tal, —
Wäre ich erst daheim
In dem dämmrigen Saal!
Wie ein Falke im Sturm
Treibt meine Sehnsucht hin
Zu dem umregneten Turm
Und meiner Königin.
1918
Замок в лугах
За темной рекою, за лесом
Стоит непогода стеной,
И ливень, стуча по навесам,
Идет над пасхальной страной.
Кружится по ветру солома
И стелется к замку в лугах.
Ах, лучше, наверное, дома
В ненастье сидеть при свечах.
Любовь не удержишь стенами —
Несется, крылами звеня,
К той башне, укрытой дождями,
Где ждет королева меня.
Birken-Legendchen
Birke, du schwankende, schlanke,
Wiegend am blaßgrünen Hag,
Lieblicher Gottesgedanke
Vom dritten Schöpfungstag!
Gott stand und formte der Pflanzen
Endlos wuchernd Geschlecht,
Schuf die Eschen zu Lanzen,
Weiden zum Schildegeflecht.
Gott schuf die Nessel zum Leide,
Alraunenwurzeln zum Scherz,
Gott schuf die Rebe zur Freude,
Gott schuf die Distel zum Schmerz.
Mitten in Arbeit und Plage
Hat er ganz leise gelacht,
Als an den sechsten der Tage,
Als er an Eva gedacht.
Sinnend in göttlichen Träumen
Gab seine Schöpfergewalt
Von den mannhaften Bäumen
Einem die Mädchengestalt.
Göttliche Hände im Spiele
Lockten ihr blonden das Haar,
Daß ihre Haut ihm gefiele,
Seiden und schimmernd sie war. —
Biegt sie und schmiegt sie im Winde
Fröhlich der Zweigelein Schwarm,
Wiegt sie, als liegt ihr ein Kinde
Frühlingsglückselig im Arm.
Birke, du mädchenhaft schlanke,
Schwankend am grünen Hag,
Lieblicher Gottesgedanke
Vom dritten Schöpfungstag.
1910
Легенда о березе
Зелеными ветками вея,
Береза стоит у плетня —
Чудесная Бога идея,
Творение третьего дня.
Господь был велик и прекрасен,
Творя на земле красоту —
И клен, и рябину, и ясень,
Лесную лужайку в цвету.
С рассвета трудясь до заката,
Он щедро раздаривать мог
Для счастья – лозу винограда,
От горести – чертополох.
И, свыше внимая напеву,
Он вдруг улыбнулся, когда
Задумал красавицу Еву
Создать на шестой день труда.
Мечтой окрыленный небесной,
Он этим занялся чуть свет,
И вот из породы древесной
Девичий возник силуэт.
Коса ее, с ветром играя,
Волшебной струилась рекой,
И кожа ее молодая
Мерцала под Божьей рукой.
И каждую тонкую ветку
К груди прижимала она,
Как будто баюкала детку,
Желая блаженного сна.
И с той поры, ветками вея,
Береза стоит у плетня —
Чудесная Бога идея,
Творение третьего дня.
Mutter Maria
Das letzte Lied verklang vom hohen Chore,
Und einen letzten Segen sprach der Priester.
In stillen Beten neigten sich die Häupter
Der Gläubigen, und dann mit flüchtgem Finger
Das letzte Kreuz auf Stirne, Mund und Brust.
Und mächtig fiel die Orgel wieder ein,
Hinschlürften tausend Füße zum Portale,
Und von den vielen Händen zitterte scheu
Im Marmorbecken das geweihte Wasser.
Der Küster kam und blies die Lichter aus,
Das letzte glomm, verglomm so schnell und ängstlich,
Wie aus dem Sterbehaus der letzte Gast
Mit scheuem Rückblick auf die Straße eilt.
Und Einsamkeit mit großen Augen stand
Am Hochaltar, hoch über dem im Bogen
Des Kreuzgewölbes facht der letzte Atem
Des Weihrauchs flüchtig wehte und zerging.
Da raffte auf behutsam ihr Gewand
Maria und sah vorgebeugt hernieder,
Daß eben frei der schmale weiße Fuß,
Dann faßte sorglich fester ihre Hand
Um Jesus, und vom heilgen Bilde droben
Stieg sie ins Schiff der öden Kirche nieder.
Des Kleides Zipfel zog sie sorglich wärmer
Um ihren nackten Knaben, der schon schläfrig
Mit zärtlicher Hand nach ihrer Wange griff,
Und ging mit leichten wiegenden Schritten auf
Und ab den freien Platz am Hochaltare
Leis summte sie ein kindlich Schlummerlied.
Am Mittag war es. Draußen auf der Straße
Im weißen Mehlstaub schilpten laut die Spatzen,
Von fern im Dorf klang helles Mädchenlachen
Und Ringel-Ringel-Reihen-Rosenkranz,
Dazwischen langgezogene leise Töne
Der Zieh-Harmonika, die immer wider
Das traurige Lied verwaister Liebe spielte,
Das alte Lied „Ach, wie ists möglich dann“…
Maria lauschte auf die fernen Klänge,
Und um das vorgeneigte schmale Haupt
Hinflossen glänzend durch die bunten Fenster
In hundert Farben wirre Sonnlichtsträhne.
Beim Auf – und Abgehn blitzte plötzlich hell
Ein gläsern Perlchen auf der Mozaik
Des Bodens, – wohl von einem Rosenkranze.
Da lächelten die dunkelroten Lippen
Der Jüdin, und wehmütig lächelnd schob
Sie mit dem weißen Fuß die Perle fort.
Aufwachte Jesus da, und seine Ärmchen
Umschlangen zärtlich seiner Mutter Hals,
Und immer wieder küßten sie die beiden.
Maria aber ging zum Chorgestühl
Und setzte sich, es flocht sich schwarz ihr Haar
Durchs dunkle Blattwerk der geschnitzten Lehne,
Ihr blaues Kleid schob vorn sie auseinander,
Und eine leichte Röte überflog
Die halbgesenkte hohe, weiße Stirn,
Dann stillte sie das Kind.
Mit beiden Händchen
Griff da der Knabe nach dem vollen Busen,
Die weiche Knospe seines feuchten Mündchens
Hing an der Brust, die zwischen bleichen Fingern
Das Weib ganz sanft dem Kind entgegenbrängte,
Das trank und trank und sah voll tiefen Glücks
Zur Mutter auf, die selig lächelte
Mit wimperdunkeln, süß verträumten Augen.
Ganz still, ganz still wars in dem hohen Raum, —
Die Fliegen summten droben an die Scheiben,
Und ein verirrter Falter saß am Fenster
Und schlug die seidnen Flügel auf und nieder.
Von Zeit zu Zeit nur klang ein fröhlich Schnalzen,
Wenn tief der Knabe frischen Atem holte.
Und leise rankte um mächtgen Säulen
Und blühte bis hinauf ins Bogendämmer
Das alte jüdische Kinderlied…
1897
Мать Мария
Последняя молитва отзвучала
И прихожан благословил священник.
Склонились головы послушной паствы,
Коротким одноперстьем осенившей
Свое чело, уста, а также сердце.
Опять орган обрушился всей мощью,
Прошаркали к порталу прихожане,
И трепетала от прикосновений
В сосуде освященная вода.
Вот пономарь задул поспешно свечи,
Что в полутьме тревожно догорали,
Как будто из пристанища чужого
Последний постоялец удалялся.
Безмолвие с печальными очами
Над потемневшим алтарем повисло,
И ладана ослабшее дыханье
Чуть слышалось под сводами собора.
Подобрала Мария одеянье —
Так, что ступня немного обнажилась,
И, долу наклонившись, посмотрела.
Обняв покрепче спящего Младенца
И краем платья потеплей укутав,
Она от вышних образов святых
Спустилась вниз на мраморные плиты,
А там пошла воздушными шагами
На место за алтарным полукругом,
Тихонько колыбельную мурлыча.
Был полдень. И над площадью соборной,
Чирикая, кружились воробьи,
Звенел девичий смех неподалеку
И песенка звучала про розарий.
А между ними мягкими тонами
Переливалась грусть аккордеона,
Все повторявшего одну и ту же
Чудесную мелодию любви:
«Ах, неужели это так возможно…»
Мария дивной музыке внимала
И слезы на глазах Ее блестели,
В которых отражалось многоцветье
Исполненных сиянья витражей.
Внезапно перед Нею засверкала
Жемчужинка на мраморной плите, —
С оконного розария, должно быть.
Печальная улыбка пробежала
По лику Приснодевы, и Она
Жемчужинку ступнею оттолкнула.
От легкого толчка Иисус проснулся
И с нежностью к Ней ручки протянул,
И стали Мать с Младенцем миловаться.
Она в алтарь прошествовала тихо
И села с краю на скамью резную,
Где иереи часом отдыхали.
Привольно Ее волосы струились,
Переплетаясь с лиственной резьбою,
Топорщилось простое одеянье,
И радостный румянец мимолетом
Ее высокого чела коснулся.
Потом Она кормила Иисуса.
Он ручками своими обхватил
Ее святую грудь, и влажный ротик
К набухшему прильнул сосцу, который
Придерживала пальцами Она.
Он пил и пил, помалу насыщаясь,
Его глаза сияли полным счастьем,
Когда смотрели на родную Мать.
Она в ответ блаженно улыбалась,
И взгляд Ее задумчивый парил.
И тишина царила в Божьем храме.
На солнечном окне жужжали мухи
Да мотылек, случайно залетевший,
Вдоль рамы крылышками шелестел.
Лишь чмоканье Младенца раздавалось,
Когда дыханье Он переводил.
И тихо-тихо поднимался ввысь,
В глухую темноту крестовых сводов,
Старинной детской песенки напев.
Der alte Herr
„Kennst du nur den alten Herren,
Der zur selben Mittagstunde
Täglich durch dieselben Straßen
Seine Promenade macht?“
„Ja, ich kenne ihn, er wohnet
In dem stillen Vorstadthäuschen,
Wo der Lärm der Pferdebahnen
Nur wie fernes Rauschen klingt.
Meißner Porzellangespräche
Führt er oft mit einer alten,
Feinen, kleinen, weißgelockten
Dame, die er einst geliebt.
Und sie sitzen ehrsam beide
Hinterm zierlich weißen Teetisch,
Höflichkeiten alter Mode
Schweben duftig hin und her.
Küßt ihr dann das welke Händchen,
Nimmt graziös noch eine Prise
Aus der kleinen Silberdose,
Sagt „Adieu“ und stöckelt heim“.
1896
Старый господин
«Вы, конечно же, знакомы
С этим старым господином,
Что в одно и то же время
Совершает променад?»
«Да, знаком! Он обитает
В тихом загородном доме,
Где трезвон проезжей конки
Слышится едва-едва.
В живописном павильоне
Он беседует частенько
С пожилой изящной дамой,
Что когда-то обожал.
Чайный столик сервирован
Тонким майсенским фарфором.
Веет над прекрасной парой
Аромат былых времен.
Он целует ее руки
И, галантно угостившись
Из хрустальной табакерки,
Говорит в дверях: «Адью!»
Der Letztedes Geschlechtes
“De ole Stamm verböorte, ick bün de letzte Tweig,
De edelen grönen Blädder, de wörn all dot un bleich,
Nu bün ick de letzte Büsken in de Grafschaft Schauenburg,
Un bün de letzte Büsken de Lande durch.
Im Saddelhove to Oldendorp satt ick twintig Jahr,
Un drüttig Jahr min Edelmannsitz de Perdesattel war,
– Nu griep ick nimmermehr tom Sprung in eenes Perdes Mähn,
Nu schalln min Lehen hebben mine Schwiegersähn.
Asche von Kramm schall nochmal tom Weserlande kehrn
Mit Börries von Mönckhusen vom Hove Apelern,
Darto de edelen Herren von de Süntel – un Deister-Lehn,
Se schalln tom letzten Male en Büsken fern!“
Da kamen angeritten von dem Rottorps aus Hülsede Klaus,
Die Marenholtz und Oheimbs, ein Alten und Der von Haus,
Und Stolzenberg, der treue, Arnswaldt von Rethemer Moor,
Ein Zerssen und ein Holle und Hake aus Ohr.
Und Jobst von Lenthe drückten die neunzig Jahre nicht schwer,
Er ritt mit sieben Söhnen und Bock von Wülfingen her, —
Sie alle trafen noch einmal beim letzten Büschen zusamm,
Dazu seine Schwiegersöhne Münchhausen und Kramm.
Und vor den Zeugen allen gab Lehen er und Land
Mit allem Zins und Fronen den Söhnen in die Hand.
Dann sprach er: „Die Sitte was jümmer bi olen Geslecht,
So lat us ole Sitten ok wahren recht!“
Da reichte Jobst von Lenthe den rostigen Helm ihm her,
Anschnallte Alten die Sporen, und Kramm gab ihm den Speer,
So schritt er stark gewaffnet aus dem Sattelhofe heraus