Сборник Русская германистика: Ежегодник Российского союза германистов. Том 1

ОТ РЕДАКЦИИ

В ноябре 2003 года усилиями германистов Москвы и Санкт-Петербурга при любезной помощи Германской службы академических обменов DAAD был основан Союз российских германистов, литературоведческая секция которого объединила свыше 150 ученых и преподавателей высшей школы. В настоящую книгу включены тексты докладов, прозвучавших на первой конференции Союза «Русская германистика в прошлом и настоящем: имена и проблемы» в Российском государственном гуманитарном университете. Участники конференции и авторы настоящей книги видели свою задачу в том, чтобы дать обзор истории нашей науки, оценить ее крупнейшие достижения и крупнейшие имена, получившие мировое признание, а также поставить проблемы советского и русского литературоведения. Существенной была потребность осознать себя, представить задачи российской германистики в настоящем и будущем.

Настоящее издание задумано как ежегодная серия, включающая материалы конференций, научные статьи и рецензии на новые книги ученых-германистов, вышедшие в разных городах России.

Мы плохо знаем друг друга. Регулярные встречи на конференциях и издание представленных докладов должны помочь знакомству и объединению наших творческих сил.


DGV

Deutscher germanistenverbanD

Gesellschaft fur Hochschulgermanistik

Der 1. Vorsitzende

Prof. Dr. Dr. h. c. Konrad Ehlich

Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen

Institut fur Deutsch als Fremdsprache /

Transnationale Germanistik Ludwigstr. 27, D-80539 Munchen

Tel: 089/2180-2117, Fax: -3999

E-Mail: buero@germanistenverband.de

Internet: www.germanistenverband.de

Munchen, 20.07.04


GRUßWORT DES VORSITZENDEN DES DEUTSCHEN

GERMANISTENVERBANDES, PROF. DR. DR. H. C. KONRAD EHLICH,

ZUM GRÜNDUNGSKONGREß DES RUSSISCHEN GERMANISTENVERBANDES (RGV)

Vom 27. bis 29. November 2003 hat sich der Russische Germanistenverband in Moskau konstituiert. Dies ist ein Ereignis, das weit aus der alltaglichen Arbeit unserer Disziplin herausragt. Die Befassung mit der deutschen Sprache, der deutschen Literatur, der deutschen Kultur hat in Ru?land eine lange, weit zuruckreichende Tradition. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen sind wichtige Vermittler in einem Austauschproze? der fur die europaische Situation in besonderer Weise charakteristisch ist.

Es ist mir eine besondere Freude und Ehre, dem neugegrundeten Russischen Germanistenverband die herzlichen Gru?e und Gluckwunsche des Deutschen Germanistenverbandes zu ubermitteln. Die gemeinsame Arbeit in Europa, zugleich die traditionelle Ausstrahlung der russischen Germanistik in weite Teile Asiens hinein bedeuten fur die Zukunft einer durch immer intensivere Kontakte gepragten Welt wichtige Konkretisierungen, von denen wir alle hoffen, da? sie Bausteine fur eine friedlichere Zukunft und ein glucklicheres Zusammenleben herstellen, als das 20. Jahrhundert sie gesehen hat.

Kulturvermittlung allein wird in der Lage sein, den Reichtum der Welt zu entfalten und all jenen Versuchen zu widerstehen, durch Ruckfall in nationalistische oder gar chauvinistische Begrenzungen gegen Verstandigung zu arbeiten. Kulturvermittlung ist ohne Vermittlung von Sprache nicht vorstellbar. Eine «Globalisierung», die in einer allgemeinen Nivellierung und sprachlichen Verarmung ihr einziges, weil kostengunstiges, Mittel sieht, verfehlt die anstehenden Aufgaben.

Die Vermittlung der Sprache ermoglicht und vertieft den Zugang zur Literatur. Gerade die russische und die deutsche Literatur stehen in vielfaltigen Austauschverhaltnissen. Diese gilt es zu pflegen und weiter-zuentwickeln.

Das Interesse am Deutschen als Fremdsprache in Ru?land wird leider nicht durch ein auch nur annahernd vergleichbares Interesse an der russischen Sprache in Deutschland erwidert. Austausch bedeutet immer Reziprozitat. Die Wissenschaften, die sich mit beiden Sprachen befassen, werden durch ihre Arbeit auch dazu beitragen konnen, da? diese Wechselseitigkeit starker wird.

Fur eine kulturvermittelnde Befassung mit anderen Landern und Landergruppen ist ein gemeinsames, auf Multilingualitat abzielendes und sie realisierendes Programm nicht nur die beste Voraussetzung, sondern zugleich auch das effizienteste Mittel. Europa steht vor der Herausforderung, ein solches Programm zu entwickeln und umzusetzen. Es bietet fur die Arbeit unserer beiden Verbande einen Rahmen, innerhalb dessen eine Zukunftsperspektive wissenschaftlicher Arbeit besteht, von der wir alle, unsere Lander, ihre Burger und Burgerinnen und ihre politischen Reprasentanten, zunehmend uberzeugen konnen.

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